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Prix ASPEA

Le Prix ASPEA sert à récompenser des personnalités, des institutions et des projets qui ont rendu des services particuliers aux intérêts de la psychologie de l'enfance et de l'adolescence dans la pratique, l'enseignement ou la recherche.  Le prix est également destiné à quelqu'un qui relève des défis, qui ose la nouveauté et qui est capable d'apporter de nouvelles perspectives dans un domaine professionnel, qui fournit des concepts utiles et applicables dans la pratique pour le travail des psychologues pour enfants et adolescents, basés sur des fondements élaborés proprement et sur l'expérimentation pratique. Une pratique applicable donc, qui est en rapport avec les réalités sociales et qui contient des réponses, des aides et un soutien pour tous les participants à des situations de vie concrètes. Lors de l'AG 2021, le prix de reconnaissance et le prix d'encouragement ont été réunis en un seul prix ASPEA.  Le prix est doté de CHF 3'000.

2024 Noémie Borel-Schlienger & Dominik Wicki

Noémie Borel-Schlienger et Dominik Wicki ont dirigé ensemble pendant de nombreuses années le bureau de l'ASPEA avec beaucoup de succès et d'esprit pionnier. En outre, ils ont activement collaboré au nouveau curriculum, mis en place et fait fonctionner l'Académie et participé à l'organisation des premiers congrès de psychologie scolaire. 

2022 Kurt Zwimpfer & Lothar Steinke

Seit 20 Jahren führen Kurt Zwimpfer und Lothar Steinke das SKJP Kolloquium durch. Wer in dieser Zeit den Fachtitel gemacht hat, müsste die beiden eigentlich kennen! Das erste Kolloquium fand am 25. Oktober 2002 in Bern statt und das vom 18. Februar 2022 bereits das Einundvierzigste. Meist werden sieben bis zwölf Fälle pro Kolloquium präsentiert, das ergibt seit Beginn rund 400 besprochene Fälle! Wir ehren sie mit dem Preis für zwanzig Jahre Engagement für den Nachwuchs der Kinder- und Jugendpsycholog*innen, sowie für zwanzig Jahre Engagement und hervorragende Arbeit für die SKJP.

In den Neunzigerjahren wurde Kurt Zwimpfer in den VIPP-Vorstand gewählt, wo er zehn Jahre mitwirkte und die erste Homepage für den Verband entworfen, aufgebaut und dann während Jahren betreut hat. Seine IT Affinitiät drückte sich auch noch anders aus. Unter dem Slogan (damals schon) «aus der Praxis für die Praxis» hat er Auswertungsprogramme für KABC und wisc entwickelt, als die Verlage nichts Brauchbares liefern konnten. Und auf diesen war jeweils das Copyright K. Zwimpfer aufgeführt.

Lothar Steinke ist Mitglied der pädagogischen Kommission Kindergarten des Kantons Luzern, Mitglied der Aufsichtskommission über das Kindergartenseminar Bellerive, Luzern,  Supervisor/Kursleiter an der Pädagogischen Hochschule Luzern, Einführung in die Schulpsychologie. Er ist seit kurzem beruflich selbstständig und entwickelt und vertreibt das sogenannte Bindungsbrett. 

2019 Sabine Grimm

Sabine Grimm wird für ihre Arbeit «Elternberatung bei sexuellen Übergriffen unter Kindern und Jugendlichen» mit dem SKJP-Förderpreis ausgezeichnet. ErziehungsberaterInnen und SchulpsychologInnen werden gelegentlich mit Fragen zu sexuellen Handlungen unter Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Manchmal steht dabei der Verdacht eines sexuellen Übergriffs im Raum, oder eine Grenzverletzung liegt bereits eindeutig vor. Solche Vorfälle erzeugen meist eine grosse Aufregung und Belastung bei den involvierten Kindern und Jugendlichen wie auch bei den jeweiligen Familien und Betreuenden.  Sabine Grimm widmet sich in ihrer Arbeit dem Aspekt der Elternberatung bei vermuteten oder nachgewiesenen sexuellen Übergriffen unter Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, einen Überblick über das Phänomen sexueller Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen zu geben und im Hinblick auf Beratungsgespräche mit involvierten Eltern eine erste Orientierung zu vermitteln. Die Informationen entstammen einem Literaturstudium sowie Interviews mit ErziehungsberaterInnen und Mitarbeitenden weiterer spezialisierter Fachstellen im Kanton Bern. In der Arbeit werden Merkmale altersentsprechender sexueller Handlungen im Vor- und Primarschul- sowie im Jugendalter beschrieben. Zudem werden Kennzeichen sexueller Gewalt unter Kindern und Jugendlichen, deren Ursachen und Folgen, Präventionsaspekte sowie Interventions- und Unterstützungsmöglichkeiten für die Familien der Opfer und der sexuell aggressiven Kinder und Jugendlichen erläutert. Weiter werden Informationen zu sexuellen Übergriffen unter Geschwistern, bei Menschen mit körperlicher und / oder geistiger Behinderung sowie Hinweise zur Unterstützung von Zeuginnen und Zeugen von sexueller Gewalt gegeben. Siehe P&E 2017/02: Grimm, S. (2017) Elternberatung bei sexuellen Übergriffen unter Kindern und Jugendlichen - Hilfreiche Informationen für Erziehungsberaterinnen und Erziehungsberater im Kanton Bern.

>> Elternberatung bei sexuellen Übergriffen unter Kindern und Jugendlichen

2019 Roland Käser

Prof. Dr. Roland Käser erhält den SKJP-Anerkennungspreis für seine Verdienste für die Kinder- und Jugendpsychologie und insbesondere für die Schulpsychologie. Wenn man nachliest, was Roland Käser geschrieben oder in Interviews gesagt hat und wie er die Situation der Psychologie und der Schulpsychologie eingeschätzt hat, notabene Ende 70iger, Anfang der Achtziger Jahre, dann hat man den Eindruck, aktueller könnten die Texte nicht sein. Zwei Vignetten seien herausgegriffen: Das eine betrifft die inhaltliche Arbeitsweise im Schulpsychologischen Berufsfeld. In seinem Artikel zur Geschichte der Erziehungsberatung Bern (Im Buch «Mit weitem Blick») schreibt Roland Käser über die Situation der Schulpsychologie Anfang der 80er Jahre: «Dem Geist der damaligen Zeit entsprechend,  wurde dem beruflichen Ideal «Psychotherapie» nachgeeifert. Schulpsychologie war für viele nur Zwischenstation auf dem Wege zur psychotherapeutischen Praxis.» Und Roland Käser hat dem, mit seinem 1993 erschienenen Buch «Neue Perspektiven in der Schulpsychologie – Handbuch der Schulpsychologie auf ökosystemischer Grundlage» ein systemisches und System-theoretisches Gegengewicht gegeben. Obwohl es vor 26 Jahren erschien, hat es nichts an Aktualität verloren. Das Spannungsfeld zwischen therapeutisch-individueller Arbeit und Arbeit im und mit Systemen ist geblieben. Gerade weil Schwierigkeiten von Kindern nur noch als Ausdruck einer individuellen, chemischneurologischen Pathologie gesehen und behandelt werden, völlig losgelöst von sämtlicher Umwelt, ist die ökosystemische Sichtweise wieder so wichtig geworden. Es bräuchte hier wieder etwas mehr von «Kindlichem Trotz». Auch in einem zweiten Punkt, den Roland Käser in einem Interview im Jahre 1979 angesprochen hat, ist der Inhalt aktueller denn je. Roland Käser sagt zur Reduktion von Stellenprozenten in den Schulpsychologischen Diensten: «Es ist eine fast zwingende Konsequenz, dass die Behördenmitglieder, die den Psychologen auf die diagnostizier- und Etikettierfunktion zurückbringen wollen, oft enttäuscht sind vom Resultat schulpsychologischer Bemühungen; denn ohne Beratung und Betreuung kann sich nichts verändern, und das wird dann dem Psychologen zum Vorwurf gemacht und gibt Anlass zur Infragestellung dieser Institution.» Roland Käser hat mit seinem Wirken und mit seiner Haltung viele Generationen von Schulpsychologen beeinflusst. Er sagt zu dieser, seiner Berufung: «Ich selber war nach kurzer Zeit überzeugt von der Relevanz und gesellschaftlichen Bedeutsamkeit der Arbeit als Schulpsychologe: Die Faszination resultiert aus der Vielfalt von Bezugspersonen, Zuständigkeiten und Fragestellungen sowie aus der Unmittelbarkeit der Begegnungen und der Bedeutsamkeit und Verbindlichkeit der Arbeit. Als Schulpsychologe ist man gleichsam am Puls des Lebens.» 

2017 Jürg Forster & Allan Guggenbühl

Jürg Forster, Leiter des SPD der Stadt Zürich, hat sich unter anderem im Vorstand der SKJP, in der Berufsethik-Kommission der FSP und zuletzt als Präsident der ISPA, der internationalen Vereinigung für Schulpsychologie für das Gemeinschaftliche, für das fachliche und ethische Gerüst unserer Tätigkeit eingesetzt. Jürg Forster hat sich für das Verbindende, national wie international interessiert, für die Grundlagen und Werte, auf denen unsere Arbeit basiert, für Recht und Unrecht, und für den Schutz den wir brauchen um arbeiten zu können und für den Schutz den wir geben müssen, damit das vis-à-vis seine Würde behält. Jürg hat dies in einer ruhigen Art gemacht, seriös und kompetent, ja fast mit biederem Ernst würde man sagen, wenn da nicht immer wieder sein unerwarteter Humor, sein Schalk und sein Witz gewesen wären. Und Jürg ist grosszügig, grosszügig mit seinem Wissen und grosszügig mit seinen Beziehungen. Er vernetzt sofort, stelle alle allen vor, unterstütz Verbindungen und ermutigt Kontakte. Jürg Forster hat das, was ein Verband und seine Mitglieder brauchen: er hat Sinn für die Gemeinschaft und kennt ihren Wert. Dafür, dass du uns dies zur Verfügung gestellt hast, dafür wollen wir Dir mit dem Anerkennungspreis herzlich danken.

Allan Guggenbühl, Fachpsychologe für Kinder und Jugendpsychologie, analytischer Psychotherapeut, Dozent, Autor, Unternehmer, soll geehrt werden, weil er nicht nur mit seinem Kriseninterventions-Modell, dem Mythodrama, der Gruppentherapie, den Artikeln und Büchern, der Lehrtätigkeit – in letzter Zeit vermehrt in Asien - unser Gebiet bereichert hat, sondern vor allem auch, weil er den Mut hatte (und hoffentlich auch weiterhin hat) sich den Medien zu stellen, seine fachliche Meinung pointiert, provokativ aber immer verständlich darzulegen. Dieses öffentliche Auftreten hat ihm Lob aber auch Kritik eingetragen. Die einen fanden es gut, die anderen überhaupt nicht. Aber, ob man einverstanden war oder nicht, Allan hat immer den Nerv der Zeit getroffen. Allan, Du hast nie den Mut verloren und mit Deiner Präsenz, deinem Scharfsinn und deiner Unkonventionalität hast Du in unserem Berufsfeld viel bewegt.  Dafür, dass du uns dies zur Verfügung gestellt hast, dafür wollen wir Dir mit dem Anerkennungspreis herzlich danken. 

2016 Hermann Blöchlinger

Hermann Blöchlinger ist Direktor des Schulpsychologischen Dienstes des Kantons St.Gallen. In seinem Referat von heute Vormittag hat er seine Erkenntnisse, seine Bilanz seiner langjährigen Tätigkeit in der Krisenarbeit als Teil der Schulpsychologie eindrücklich aufgezeigt. Hermann Blöchlinger hat 1975 das Lehrerpatent erworben und als Primarlehrer gearbeitet. An der Universität Zürich studierte er Psychologie, Pädagogik und Sozialpsychologie und schloss 1982 vorerst mit dem Lizentiat ab (Titel Lizentiatsarbeit ‚Naive Problemtheorien’...). Anschliessend begann er beim Schulpsychologischen Dienst in Niederuzwil SG als Schulpsychologe zu arbeiten. 1991 doktorierte er an der Universität Zürich über "Langfristige Effekte schulischer Separation" und wurde im gleichen Jahr zum Direktor des Schulpsychologisches Dienstes des Kantons St.Gallen gewählt. 1999 passierte in St.Gallen der schreckliche Mord an einem Lehrer. Als Folge dieser Schreckenstat baute Hermann Blöchlinger die Kriseninterventionsgruppe als Teil des Schulpsychologischen Dienstes systematisch auf. Schnell, effizient und effektiv konnten damit Schulen, mit allen daran Beteiligten, unterstützt werden, um mit schwierigen und belastenden Situation kompetent umzugehen. Heute findet die Krisenarbeit des Schulpsychologischen Dienstes des Kantons St.Gallen schweizweit Anerkennung. Das kooperative St.Galler-Modell wird auch in anderen Kantonen angewendet, Hermann Blöchlinger ist mittlerweile ein gefragter Referent und Dozent zu Fragen der Krisenarbeit in Schulen und gehörte auch federführend zur Autorenschaft des Krisenleitfadens der Eziehungsdirektorenkonferenz. Und heute sind wir alle vom SPD des Kantons St.Gallen reich beschenkt worden. Wir durften an einem grossen Knowhow teilhaben und davon profitieren. Und als zusätzliches Geschenk dürfen wir Filme über die Arbeitsfelder des Schulpsychologischen Dienstes nach Hause nehmen. Filme, die das Resultat deiner innovativen Art sind und ein wunderbares Arbeitsinstrument darstellen, um unsere Arbeit einem grösseren Umfeld bekannt zu machen und zu erklären. Lieber Hermann, du hast für die Belange der Kinder- und Jugendpsychologie einiges geleistet. Und für die Kinder- und Jugendpsychologie ist es wirklich von Belang, innovative, zupackende, pragmatische Praktiker wie dich in ihren Reihen zu wissen. Die SKJP dankt dir dafür mit dem SKJP-Anerkennungspreis 2016 ganz herzlich und wünscht dir für die Zukunft alles Gute. 

2015 Claudia Eugster

Le Prix d’encouragement 2015 va à Claudia Eugster pour son travail de master intitulé (trad.) «Répercussions sur le bien-être de l’enfant du mode de règlement destructif ou constructif des conflits entre ses parents» (trad.), déposé et accepté à l’Université de Zurich, chaire de Psychologie clinique, branche prin­ci­pale Enfants/Adolescents et Couples/Familles. Le Prix a été remis dans le cadre de l’assemblée générale de l’ASPEA à Bâle. La lauréate a présenté son travail, dont un résumé paraîtra dans le prochain P&E.

» Résumée Masterarbeit

2014 Markus Bründler & Martin Uhr

Dans la Salle de concerts de Soleure a été décerné pour la troisième fois le Prix de reconnaissance ASPEA dans le cadre de la 45ème assemblée générale de notre association. Le Prix va aux deux membres ASPEA Markus Bründler, chef du Service de psychologie scolaire du canton d'Obwald à Sarnen, et à Martin Uhr, responsable du Service régional de psychologie scolaire du canton d'Argovie à Wohlen. Markus Bründler et Martin Uhr, en leur qualité de membres de la Commission d’admission CA-ASPEA, ont apporté une contribution déterminante à l'élaboration des normes de qualité relatives au futur titre fédéral spécialisé en psychologie de l'enfance et de l'adolescence. L'ordonnance entrée en vigueur le 1er jan­vier 2014 correspond largement aux normes défendues par l'ASPEA et ses représentants. Ces normes seront désormais obligatoires pour tous les fournisseurs de formation continue en matière de psychologie de l'enfance et de l'adolescence. Par leur compétence et leur engagement, Markus Bründler et Martin Uhr ont influencé positivement et de remarquable manière la psychologie de l'enfance et de l'adolescence de ces prochaines années.

» Hommage

2013 Olivia Manicolo

Le tout grand moment de l'assemblée général 2013 a été la remise du Prix d'en­couragement ASPEA 2013 à Olivia Manicolo, de Bâle, pour son travail de master sur le thème de la compréhension de l'émotion des enfants d'âge préscolaire. La lauréate a remercié chaleureusement de l'honneur qui lui était fait et a présenté le travail primé par un bref exposé très marquant. Un apéritif en son honneur a clos cette manifestation parfaitement réussie à la Lintharena.

» Résumée Masterarbeit

2012 Erziehungsberatung Kanton Bern & Otto Eder

Im Rahmen der 43. Mitgliederversammlung der SKJP in Bern wurde zum zweiten Mal der SKJP-Anerkennungspreis verliehen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an die «Praxisforschung» der Erziehungsberatung des Kantons Bern und an Otto Eder, langjähriger Leiter des Schulpsychologischen Dienstes des Kantons Luzern und ehemaliger SKJP-Präsident. Mit der Praxisforschung pflegen die Erziehungsberatungsstellen des Kantons Bern seit Jahren eine Reflexionskultur, welche berufliches Handeln als Erkenntnispotenzial für die Alltagspraxis bewusst nutzt. Die aus der Erforschung der eigenen Praxis gewonnenen Erkenntnisse werden auch Berufskollegen/-innen in verschiedenster Form zugänglich gemacht. Damit leistet die Praxisforschung der Erziehungsberatung des Kantons Bern - über die Kantonsgrenzen hinaus - einen wesentlichen Beitrag zur Qualität der kinder- und jugendpsychologischen Arbeit. Mit der Vergabe des Anerkennungspreises an Otto Eder ehrt die SKJP sein Gründungs- und Ehrenmitglied für seine grossen Verdienste als langjährigen Networker an der Schnittstelle Psychologie und Politik, insbesondere für seine nimmermüde Lobbyarbeit im Zusammenhang mit dem kürzlich von den Eidgenössischen Räten verabschiedeten Psychologieberufe-Gesetzes.

Otto Eder steht als Beispiel! für einen Networker an der Schnittstelle von Politik und Wissenschaft. Sein langjähriges und vielfältiges Engagement erfolgte auf verschiedensten Ebenen und Stufen und in verschiedensten Rollen und Tätigkeiten. Während! Jahren, ja während seiner ganzen Berufstätigkeit und darüber hinaus setzte sich Otto Eder für den gebührenden Platz der Psychologie, insbesondere der Kinder- und Jugendpsychologie, in der Gesellschaft! und! der psycho-sozialen Versorgung der Öffentlichkeit ein. Die! Krönung! all! dieser Anstrengungen durfte Otto Eder vergangenen Herbst erleben, als die Eidgenössischen Räte das ‚Psychologieberufe-Gesetz’ verabschiedeten. Dass ein Mitglied der SKJP Wesentliches zu diesem Meilenstein für die Psychologie in der Schweiz beigetragen hat, freut unsere Vereinigung ausserordentlich. Otto Eder war Gründungsmitglied! der SKJP, mehrmaliger Rechnungsrevisor, Vorstandsmitglied, Präsident und immer ein sehr aktives, innovatives und! kreatives Mitglied. Für all diese Aktivitäten und Engagements wurde Otto Eder die Ehrenmitgliedschaft! verliehen. Zu! seiner Berufstätigkeit als Kinder, und! Jugendpsychologe fand Otto Eder über eine Ausbildung zum Lehrer. Die praktischen Erfahrungen im Schulwesen motivierten ihn zum Studium der Psychologie. Er leitete in der Folge während rund 30 Jahren den Schulpsychologischen Dienst des Kantons Luzern. Durch grosses Engagement, innovatives Denken wie auch durch eine vielfältige Kontakt- und Beziehungspflege hat er diesen Dienst im  Bildungssystem des Kantons positioniert und! pionierhafte Unterstützungsangebote ins Leben gerufen. Zu seinem gewissermassen erweiterten Pensum als systemisch, lösungsorientiert denkender und handelnder Schulpsychologe gehörte dabei die Mitarbeit in einer politischen Partei, in politischen Bildungskommissionen, in einer kommunalen Schulpflege und in verschiedensten Kommissionen und Arbeitsgruppen. 

Das Meisterstück eines politischen Engagements für die Psychologie durfte Otto Eder, zusammen mit verschiedenen Mitkämpfern, im vergangenen Herbst auf nationaler Ebene erleben: Die Eidgenössischen Räte verabschiedeten, nach langen Jahren des Hin und Her, das für unseren Berufsstand existentiell wichtige ‚Psychologieberufe-Gesetz’. Als Mitglied der entsprechenden FSP (Föderation Schweizer Psychologen und Psychologinnen)-Kommission, der mit Walter Schnyder und Urs Schuhmacher weitere SKJP-Mitglieder angehörten, trug Otto Eder Wesentliches zu diesem für die Psychologie so wichtigen Entscheid bei. Mit nicht versiegender Energie und! Ausdauer baute er Kontakte zu Parlamentariern verschiedenster Couleur auf, briefte, informierte und lobbyierte persönlich und schuf ein Netzwerk von Kolleginnen und Kollegen, die in ihren Kantonen Ähnliches taten. 

2010 Alexander Grob

Professor Alexander Grob ist sozusagen ein Glücksfall für die Kinder- und Jugendpsychologie in der Schweiz. Aus Sicht eines in Zürich praktizierenden Schulpsychologen kann ich jedenfalls sagen, dass wir aus Zürich seit Jahren etwas neidisch nach Basel blicken, weil in Basel die Entwicklungspsychologie bzw. die Kinder- und Jugendpsychologie sehr prominent an der Universität vertreten ist. Alexander Grob hat seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zum Primarlehrer im Kanton St. Gallen begonnen. Daran schlossen Studien der Psychologie und der philosophischen Anthropologie an der Universität Fribourg an. Seine Dissertation über ein umweltpsychologisches Thema und seine Habilitation über 'Entwicklung und Regulation des Wohlbefindens' reichte Alexander Grob an der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern ein, wo er 1997 die Venia Docendi erlangte.   Professor Grob wurde, nach einem Forschungsaufenthalt in den Vereinigten Staaten und einer Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Basel, im Jahr 1999 zum Professor für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie an die Universität Bonn berufen. 2 Von 2001 bis 2005 war er Ordinarius für Persönlichkeitspsychologie, Differentielle Psychologie und Diagnostik an der Universität Bern, und seit 5 Jahren lehrt Professor Grob nun erfolgreich an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel als Ordinarius für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie. Seinem Lehrstuhl ist das ZEPD, das Zentrum für Entwicklungs- und Persönlichkeitsdiagnostik angegliedert, das sich mit psychologischer Diagnostik, Beratung und Gutachten befasst. Hier zeigt sich bereits der enge Praxisbezug in der Arbeit von Professor Grob.   Für kinder- und jugendpsychologische Fachleute in der ganzen Deutschen Schweiz und im deutschsprachigen Ausland ist die postgraduale Ausbildung in Entwicklungsdiagnostik und psychologischer Beratung MAS DDPC von grosser Bedeutung, die nach 2 Jahren zum Master of Advanced Studies führt. Sie erfüllt als einzige Ausbildung in der Schweiz alle Kriterien, die für einen FSP-Fachtitel in Kinder- und Jugendpsychologie zu erfüllen sind. Diese Ausbildung setzt Standards, und an diesen Standards können und sollen sich kantonale Behörden orientieren, die Ausbildungsrichtlinien für Fachleute z.B. im Bereich der Schulpsychologie formulieren. Professor Grob ist ein sehr vielseitiger Forscher und Lehrer. Er war von 2003 bis 2008 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Psychologie. Er hat mehr als 60 Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften geschrieben und 4 Bücher, darunter das bekannte entwicklungspsychologische Lehrbuch 'Erwachsen werden'. Er ist Mitherausgeber verschiedener Zeitschriften und seit 2010 Hauptherausgeber des 'European Psychologist'. Professor Grobs Forschungsinteressen richten sich auf Entwicklungsprozesse und ihre Wechselwirkungen. So nimmt er auch eine generationenübergreifende Perspektive ein und fragt danach, wie sich die Persönlichkeit entwickelt in der Interaktion mit Bezugspersonen und ihrem institutionellen, kulturellen und historischen Kontext. Zurzeit untersucht er zusammen mit seinen Mitarbeitenden die Wirksamkeit von Spielgruppen und Kindertagesstätten auf die Sprachförderung und die allgemeine Entwicklung von jüngeren Kindern. Er untersucht in einem anderen Projekt, wie das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit von schulisch schwachen Jugendlichen verbessert werden können. Dazu werden diese eingeladen an Computerkursen teilzunehmen und sich selbst zu Trainern von andern Jugendlichen weiterzubilden, was auf grosse Begeisterung stösst. Mit diesem Projekt wurden Jugendliche In der Schweiz und in Deutschland, aber auch in Sibirien und in Weissrussland erreicht, was vom breiten Horizont und vom sozialen Engagement von Alexander Grob zeugt.   Vielen von uns ist Professor Grob bestens bekannt, weil ihm und seinen Mitarbeitenden die Überarbeitung des Kramer-Tests zu verdanken ist, dieses sehr in die Jahre gekommenen aber bis vor Kurzem immer noch recht weit verbreiteten Entwicklungs- und Intelligenztests. Der neue Test ist im vergangenen Jahr als Intelligence and Development Scales IDS erschienen und wird nun hoffentlich im ganzen Deutschen Sprach- 3 raum den Kramer-Test rasch ablösen, denn das neue Verfahren hat Bewährtes übernommen und die deutlichen Mängel des alten Tests auf überzeugende Weise behoben. Die IDS wird in absehbarer Zeit in einer Version auf den Markt kommen, die bereits bei Kindern im Alter von 2½ Jahren zur Anwendung kommen kann. Wir freuen uns auf diese Erweiterung, bei der auch SKJP-Mitglieder mitwirken. Alexander Grob ist ein überaus engagierter und geschätzter Lehrer. An der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ihm viel gelegen, und so nennt er den sogenannten D-Block, bei dem er Doktorand/ -innen über den Stand ihrer Arbeiten berichten lässt, "die schönsten Tage im Semester". Mit seiner persönlichen Art spricht er auch Studierende ganz direkt an. In Lehrveranstaltungen geht es nie nur um die Theorie sondern immer auch um deren Anwendung. Entwicklungspsychologie, das betrifft Kinder und Jugendliche, auch seine eigenen beiden Söhne, mit denen er nicht selten ein kleines Video dreht und dieses zu Lehrzwecken verwendet. Ein interaktives Lernen im besten Sinne, von dem er auch sich selbst nicht ausnimmt. Und nun, bevor ich zum Schluss komme, möchte ich noch auf eine Seite von Alexander Grob hinweisen, die weniger bekannt ist. Wer ihn im Internet sucht, findet ihn nicht nur als Professor der Universität Basel sondern auch mit Foto in der Gesellschaft von jungen Fussballern (www.fcmg.ch/images/jun-dc-09hewgross.jpg). Mit Leib und Seele trainiert Alexander Grob die D-Junioren des Fussballclubs seines Wohnorts Muri bei Bern. Wenn Sie also einmal auf der Autobahn von Bern in Richtung Thun fahren und ganz in der Nähe von einem Fussballfeld Kindergeschrei hören, ist die Chance gross, dass die Junioren des FC Muri-Gümligen ein Tor geschossen haben.

» Alexander Grob: Relevanz entwicklungs- und persönlichkeitspsychologischer Prinzipien

2009 Claudia Haag & Karin Keller

Le PRIX d’encouragement ASPEA, décerné pour la première fois, a été attribué le 8 mai 2009, à l’occasion de l’assemblée générale anniversaire, à Claudia Haag, lic.phil., Berne, et Karin Keller, M. Sc., Bâle. Cette distinction dotée de CHF 3'000.- sera dorénavant décernée tous les deux ans à un/e (ou deux) psychologue/s qui se seront distingués/es par la qualité de leur travail de master ou de licence, donc par une étude scientifique apte à engendrer des impulsions importantes pour la psychologie appliquée de l’enfance et de l’adolescence.
 
 Le travail de licence de Claudia Haag, intitulé «Suggestibilität von Kindergartenkindern: Welchen Einfluss hat die suggestive Befragung auf die Rekognitionsleistung?’» («Suggestibilité des enfants au jardin d’enfants: quelle est l’influence de l’interrogation suggestive sur la prestation de recognition?»), remis et agréé à l’Université de Berne (prof. Dr  Margrit E. Oswald), étudiait l’influence des différents types de suggestibilité en situation d’interrogation chez les enfants d’âge préscolaire.

Dans son travail de master présenté et agréé à l’Université de Bâle (prof. Dr Alexander Grob),  Karin Keller avait étudié la question de l’impact de la garde des enfants complémentaire à la famille sur les enfants de langue étrangère à Bâle» («Bedeutung familienergäzener Betreuung für fremdsprachige Kinder in Basel»). Au centre figurait la question de savoir quelles conditions  favorisent l’acquisition de la langue allemande. L’étude consistait à recenser et comparer les connaissances de l’allemand et les capacités cognitives ainsi que d’autres caractéristiques psychosociales d’enfants de langue étrangère au jardin d’enfants.

Dans son hommage aux auteures des travaux primés, le prof. Dr Marcel Zentner, de l’Université de York U.K., membre du jury, a souligné l’importance des travaux remis pour le travail pratique en  psychologie de l’enfance et de l’adolescence, et a loué la netteté et la précision du travail scientifique ainsi que le profond engagement des deux lauréates. L’ASPEA félicite chaleureusement les deux lauréates et les remercie d’avoir brièvement présenté leur travail de manière informative lors de la remise du Prix.
» Résumée Lizentiatsarbeit Claudia Haag
» Résumée Masterarbeit Karin Keller